Ton neu denken: Recycling für eine nachhaltige Töpferpraxis

Ausgewähltes Thema: „Recycling von Ton – nachhaltige Töpferpraxis“. Gemeinsam zeigen wir, wie Schlicker, Trimmreste und trockene Brocken wieder zu lebendigem, formbarem Material werden. Lass dich inspirieren, kommentiere deine Erfahrungen und abonniere für weitere umweltfreundliche Studioideen.

Sammeln und Sortieren ohne Chaos

Halte weißen, roten und porzellanähnlichen Ton getrennt, um Farbverschiebungen und unvorhersehbare Brennverhalten zu vermeiden. Nutze beschriftete Eimer mit Deckel für Trimmreste, Schlamm und Staub, damit dein recycelter Ton später zuverlässig und planbar bleibt.

Sammeln und Sortieren ohne Chaos

Richte zwei bis drei Eimer ein: für trockene Reste, für Slurry und für klares Wasser. Ein Nylonstrumpf über dem Sieb fängt Gipskrümel ab. Mit festen Deckeln bleibt alles feucht, geruchsarm und sicher vor versehentlichem Austrocknen.

Vom Scherbenhaufen zum Schlamm: Der Slake-Down-Prozess

Bedecke trockene Reste vollständig mit Wasser und lasse sie über Nacht ruhen. Die Plättchen saugen sich voll und zerfallen sanft ohne Luftblasen. Vermeide aggressives Rühren, damit die Masse gleichmäßig hydratisiert und leicht zu sieben bleibt.

Vom Scherbenhaufen zum Schlamm: Der Slake-Down-Prozess

Siebe mit 60–80 Mesh, um Klumpen und Gipsfragmente zu entfernen. Gips im Ton kann beim Brand gefährliche Abplatzungen verursachen. Achte auf feuchte Verarbeitung, reduziere Staub und trage Schutz, wenn du trockene Mischungen mahlst oder umschüttest.

Vom Scherbenhaufen zum Schlamm: Der Slake-Down-Prozess

Verteile die Schlickermasse auf Gipsplatten, damit Feuchtigkeit gleichmäßig entzogen wird. Alternativ funktioniert eine Baumwollauflage auf Holz. Wende die Platte, wenn Ränder schneller trocknen. Je nach Klima dauert es ein bis drei Tage bis Knetkonsistenz.
Spiralkneten richtet die Partikel aus und verteilt Feuchtigkeit gleichmäßig. Arbeite rhythmisch, ohne übermäßig Druck zu geben, damit der Ton geschmeidig bleibt. Hör auf dein Gefühl: Wenn der Block seidig und elastisch wirkt, ist er bereit.

Zurück zur Form: Kneten, homogenisieren, testen

Ist der Ton zu weich, lasse ihn kurz auf der Gipsplatte anziehen. Ist er zu fest, knete mit nassen Händen nach. Führe einen einfachen Biegetest durch: Reißt der Strang sauber, fehlt Feuchte; dehnt er sich schön, passt die Balance.

Zurück zur Form: Kneten, homogenisieren, testen

Wasser sparen, Abfluss schützen: Kreisläufe im Studio

Drei-Eimer-System

Nutze einen Eimer für Schlicker, einen für Zwischenwasser und einen für klares Spülwasser. Lasse Sedimente absitzen und gieße nur klares Wasser um. So landet kein Ton im Abfluss, und du gewinnst sauberes Wasser für den nächsten Arbeitsschritt.

Wasser wiederverwenden

Das leicht trübe Zwischenwasser eignet sich hervorragend zum Slaken oder Anrühren von Engoben. Ein Spritzer Essig kann Gerüche mindern. Schreibe in die Kommentare, wie du Spül- und Sammelwasser mehrfach nutzt, ohne die Arbeitsqualität zu beeinträchtigen.

Achtsame Entsorgung

Lasse Sediment trocknen und führe es dem Reclaim zu oder entsorge es gemäß lokalen Vorgaben. Niemals Schlicker ins Freie kippen. Prüfe kommunale Hinweise und halte dein Studio sauber, damit Recycling dauerhaft problemlos funktioniert.

Qualitätskontrolle beim recycelten Ton

Schrumpf- und Verzugstest

Walze Testplättchen mit Markierungslinien, messe Schrumpfung nach Trocken- und Schrühbrand. So erkennst du Veränderungen und kannst Chargen vergleichen. Dokumentiere Werte, um Glasurpassung und Maßhaltigkeit später zuverlässig einzuschätzen.

Rissdiagnose

Trocknungsrisse deuten oft auf ungleiche Feuchte oder zu viel Feinanteil hin. Trockne langsam, decke ab und prüfe Kanten. Mini-Gipskörner verursachen explosionsartige Abplatzungen im Brand – sorgfältiges Sieben bleibt die beste Versicherung.

Kompatibilität prüfen

Mische nur verwandte Tonkörper zusammen und teste mit kleinen Schälchen. Achte auf Glasurkrakelee oder Scherbenrisse. Teile deine Ergebnisse, damit andere aus deinen Proben lernen und ihre Recyclingmischungen sicherer gestalten können.

Werkstattgeschichte: Zehn missglückte Schalen, eine neue Serie

Der kleine Unfall

Eine Trage wackelte, zehn lederharte Schalen kollidierten und rissen unschön. Nach dem ersten Ärger landete alles im Reclaim-Eimer. Statt Frust blieb die Frage: Welche neue Geschichte könnte dieser Ton noch erzählen?

Der geduldige Reclaim

Über Nacht slaken, sorgfältig sieben, ruhig trocknen, aufmerksam kneten. Der Ton wurde geschmeidig, leicht körnig durch etwas Schamotte aus alten Testplättchen. Beim Drehen zeigte er Standfestigkeit und einen warmen, natürlichen Griff.

Die überraschende Ästhetik

Aus dem Rücklauf entstand eine Serie mit lebendiger Punktierung unter transparenter Glasur. Kundinnen fragten nach genau diesem Charakter. Schreib uns, welche Reclaim-Momente bei dir zu unverwechselbaren Oberflächen und neuen Formideen geführt haben.

Gemeinschaft, Gewohnheit, Wirkung

Sammle jeden Tag Trimmreste, wiege die Monatsmenge und notiere, wie viele Kilo zu neuem Ton wurden. Teile deine Zahl mit der Community und motiviere andere, das eigene Potenzial sichtbar zu machen.
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